Michael Quetting

Ohne Frieden ist alles nichts

Mit Hans nach Südfrankreich

vom 4. bis 17.  Juni fuhren die Freunde Hans Ruge und Michael Quetting  mit dem Wohnwagen nach Südfrankreich. Hier die Eindrücke der Männerreise.

Über Beaune und Naussac nach Gignac

In Beaune besuchten wir das Hotel de Dieu. Dieses Krankenhaus wurde im Jahre 1443 gegründet und war bis 1971 in Betrieb. Da hatten die beiden Krankenpfleger viel zu bestaunen.

Von dort ging es über Naussac nach Gignac. Die Stadt hat etwa 6.600 Einwohner und liegt in Okzitanien.  Die Einwohner werden Gignacois genannt.

001 Beaune
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002 Beaune
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003 Hôtel-Dieu_1
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004 Hôtel-Dieu
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005 Hôtel-Dieu
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006 Hôtel-Dieu
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007 Hôtel-Dieu
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008 unterwegs
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009 Naussac
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010 Naussac
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011 Naussac
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012 Naussc
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013 Unterwegs
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014 Gignac
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015 Gignac
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Besuch der Teufelsbrücke

Die Pont du Diable ist wahrscheinlich die älteste romanische Steinbrücke Frankreichs, welche noch vollständig erhalten ist. Sie wurde im 11. Jahrhundert zwischen 1025 - 1031 erbaut und überspannt den Hérault genau an der Stelle des Ausstritts aus seiner engen Felsenschlucht.
Der Teufel persönlich hatte etwas gegen den Bau der Brücke. Immer  nachts kam er und zerstörte jeweils das Tageswerk, welches also stets aufs Neue begonnen werden musste. Der Bauherr machte dem Teufel ein ungewöhnliches Angebot. Er versprach dem Teufel, dass er sich die erste Seele nehmen dürfe, welche die fertig gestellte Brücke überquerte, wenn er den Bau fortan nicht mehr behinderte. So kam es. Der  Teufel erwartete gespannt seine Seele, die er zu nehmen bereit war. Allerdings war es ein Hund.  Der Teufel geriet daraufhin derartig in Zorn, dass er nicht etwa die neue Brücke wieder zerstörte, sondern das Gleichgewicht verlor, von der Brücke herabstürzte und in den Fluten des Hérault auf Nimmerwiedersehen verschwand. 
Man möchte meinen, dass die Brückenspringer unserer Tage dieses Ereignis nachstellen, denn - so gruselig es klingt - mit anhaltender Regelmäßigkeit wird einer von ihnen ebenfalls von den Fluten des Hérault verschluckt.


In Saint Guilhem le Désert

Wir besuchen Saint Guilhem le Désert. Der kleine Ort ist eines der Plus beaux villages de France. Der mittelalterliche Ort liegt in den südlichen Ausläufern der Cevennen.

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Wo der Käse gemacht wird.

Wir fuhren nach Roquefort, denn wir lieben diesen  grün-blau marmorierter Blauschimmelkäse aus roher Schafsmilch, der in der Umgebung des französischen Dorfes Roquefort-sur-Soulzon in der kargen Region Rouergue im Département Aveyron hergestellt wird.

064 Roquefort
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066 Roquefort
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067 Roquefort
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071 Roquefort
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073 Im Restaurant
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Am Mittelmeer

Natürlich fuhren wir an einem Tag auch ans Meer, denn wir wollten Fisch essen und im Mittelmeer schwimmen.


Bei der Volksfront in Gignac

Und dann waren wir bei einer Kundgebung der sich gerade bildenden geeinten Linken. Eine beeindruckende Kundgebung im kleinen Gignac der Front Poulaire direkt in der Woche nachdem die Rechten bei der Europawahl so erfolgreich waren. Jetzt geht es um die vorgezogenen Parlamentswahlen.
Schließlich genossen wir die Gastfreundschaft politischer Freunde bei einem ungezwungenen Abendessen und die Herzlichkeit von Alexa und Bernard bei vielerlei leckerem Essen. 

088 Front Populaire
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093 Front Populaire
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113 Gastfreundschaft
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114 Gastfreundschaft
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115 Gastfreundschaft
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116 Gastfreundschaft
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117 Gastfreundschaft
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118 Pfirsich frisch gepflückt
118 Pfirsich frisch gepflückt


In Saint Michel de Grandmont

Das ehemalige Priorat Saint-Michel de Grandmont wurde Ende des 12. Jahrhunderts vom Grammontenserorden gegründet. Es liegt sieben Kilometer östlich von Lodève auf einer von Wald umgebenen Anhöhe und gehört zum Département Hérault.


Unterwegs und beim campen ...


Das Verbrechen der Nazis in Oradour

Das Massaker von Oradour jährte sich im Juni zum 80. mal. Wir besuchten es schweigsam und gedachten der Opfer der Faschisten. Am 10. Juni 1944 kam es zu einem durch die Waffen-SS verübtes Kriegsverbrechen an der Bevölkerung des französischen Dorfes Oradour-sur-Glane. 643 Einwohner wurden dabei ermordet. Das Dorf wurde völlig zerstört.

Die Ruinen des Dorfes wurden nach dem Krieg zum historischen Denkmal erklärt und blieben somit erhalten. Sie sind heute Mahn- und Gedenkstätte mit dem angeschlossenen Dokumentationszentrum Das heutige Oradour-sur-Glane wurde nordwestlich neben dem zerstörten Dorf neu aufgebaut.

Im Jahr 1944 hatte das Dorf Oradour offiziell 405 Einwohner. Die Kinder des Dorfes und der umgebenden Weiler besuchten die drei Schulen und den Kindergarten in Oradour.

Am 10. Juni hielt kamen kurz vor 14 Uhr die 3. Kompanie des I. Bataillons des SS-Panzergrenadier-Regiments 4 „Der Führer“ mit rund 150 Mann aus Limoges kommend südöstlich von Oradour. Von hier aus begann die Truppe sofort, die Weiler und die Umgebung entlang der Landstraße Richtung Oradour zu durchkämmen. Männer, Frauen und Kinder wurden in den Ort getrieben. Ein Teil der Truppe erreichte Oradour am südlichen Ortseingang, durchquerte das Dorf und umstellte den Ort aus der Gegenrichtung. Die Menschen wurden zusammengetrieben. 

Die Männer wurden an verschiedenen Sammelstellen erschossen. Anschließend töteten sie die noch Lebenden aus nächster Nähe, bedeckten die Körper mit brennbarem Material und steckten sie in Brand, um spätere Identifizierungen und Registrierungen zu verhindern. Nach dem Massaker an den Männern brachten SS-Männer gegen 16 Uhr eine große Kiste in die Kirche, in der die Frauen und Kinder warteten. Aus der Kiste ragten Schnüre heraus, die über den Boden verliefen. SS-Männer setzten diese Zündschnüre in Brand. Es handelte sich um ein Behältnis mit Nebeltöpfen, die weißen Phosphor freisetzen. Dieser reagiert mit der Luftfeuchtigkeit unter starker Hitzeentwicklung zum Atemgift Phosphorpentoxid. Die Reaktion findet dort besonders heftig statt, wo Menschen durch Schwitzen und Atmen Feuchtigkeit abgeben. So töteten Rauch und Hitze die in Panik befindlichen Opfer. Zugleich schossen die SS-Männer durch Fenster und Türen in die Menge und warfen Handgranaten. Gestühl, Beichtstühle und Altäre entzündeten sich und Teile der Gewölbe stürzten ein.

Die SS-Männer töteten darüber hinaus in Häusern angetroffene bettlägerige und alte Menschen sowie Personen, die sich zunächst hatten verstecken können. Frauen und Männer der umliegenden Dörfer kamen im Laufe des Nachmittags und Abends in den Ort und suchten nach ihren Kindern, welche die Schulen Oradours besuchten. Sie wurden ebenso getötet wie Personen, die sich dem Ort auch nur näherten.

Nach wenigen Stunden waren 643 Menschen tot, der Ort stand in Flammen.

Im Jahr 1953 wurden in Frankreich 21 SS-Soldaten wegen der Teilnahme an dem Massaker teils zum Tode, teils zu Haftstrafen verurteilt. Die Todesurteile wurden in Haftstrafen umgewandelt, einige aus dem Elsass stammende SS-Männer amnestiert und die letzten Verurteilten 1959 entlassen. In der Bundesrepublik Deutschland wurden zwar verschiedene Ermittlungsverfahren eingeleitet, jedoch letztlich niemand angeklagt und die Verantwortung alleine dem 1944 kurz nach dem Massaker in der Normandie gefallenen SS-Offizier Adolf Diekmann zugewiesen, der die Durchführung des Massakers befehligt hatte. 1983 wurde in der DDR mit Heinz Barth ein beteiligter SS-Offizier unter anderem wegen des Massakers zu lebenslanger Haft verurteilt.

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