Michael Quetting

Ohne Frieden ist alles nichts

Gedanken von der 
Ruhebank

Das Gemeinsame

Wir leben in sehr gefährlichen Zeiten. Die Gefahr, in einen atomaren Abgrund zu taumeln oder durch einen konventionellen Krieg umzukommen, ist real. Menschen, die sich der Friedensbewegung zuordnen, haben sehr unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Ursachenklärung, aber auch der Lösungsansätze.
Unabhängig davon sollten wir uns klar werden: Egal, ob wir für eine bessere Daseinsvorsorge, für gute Gesundheitsversorgung, faire Bildungschancen, für gute Infrastruktur eintreten oder uns die Entwicklung des Klimas Sorge bereitet, die Lösungen der Probleme wird nicht möglich sein, wenn die Menschheit sich gegenseitig umbringt und schon die Aufrüstung uns die Luft zum Atmen nimmt.
Eine sehr große Übereinstimmung gibt es in der Ablehnung der Stationierung neuer US-Raketen. Dieser Konsens zeigte sich sehr deutlich bei aller Unterschiedlichkeit auf der Berliner Demonstration am 3. Oktober 2024. Wenn die Friedensfrage nun wirklich zur wichtigsten Frage des Überlebens geworden ist, dann ist es unerheblich, ob der Mensch BSW, SPD, Die Linke oder CSU gewählt hat. Keine Frage: Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts. Es gilt entsprechend zu handeln.
Die geplanten Hyperschallraketen Dark Eagle steigern die Spannungen und sind insbesondere für Deutschland eine Gefahr, denn Raketen wirken wie Magneten. Überdies fördern die geringen Vorwarnzeiten das Risiko von Fehlreaktionen. Die Stationierung wurde ohne jede Diskussion entschieden. Abrüstungsverhandlungen sind nicht vorgesehen.
Die Ablehnung der Raketen ist ein gemeinsamer Nenner, es ist auch das schwächste Kettenglied der Aufrüstungsbefürworter. Nur wenn wir, dieses Glied brechen, gibt es überhaupt erst eine Chance über weitergehende Fragen sich zu verständigen.
Es gibt nichts wichtigeres als alles dafür zu tun, Kriege zu vermeiden oder zu beenden. Die Mehrheit der Menschen lehnt die Stationierung der Raketen ab. Es muss unsere Aufgabe sein, den Willen dieser Mehrheit durchzusetzen. Das ist Demokratie.
Lasst uns ruhig weiter über Ursachen, Wirkungen und Lösungen diskutieren und auch friedlich streiten, aber lasst uns dabei jetzt das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen.

8. Oktober 2024 
 
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