Michael Quetting

 

Gedanken von der 
Ruhebank

Abenteuerliche Apokalypse

Kriegskredite in unvorstellbarer Höhe. Unbegrenzte Aufrüstung per Flatrate, Verlängerung des Ukraine-Kriegs und Vorbereitung eines Kriegs gegen Russland. Wen juckt noch das eigene Geschwätz vor der Wahl? Man benutzt die noch vorhandenen Mehrheiten im bereits abgewählten Bundestag, um hunderte Milliarden für Aufrüstung und für die Ukraine zu verschleudern.
Markus Söder stellt fest, dass die SPD „schon immer eine staatstragende und verlässliche Kraft“ gewesen sei und der Beobachter ist geneigt anzuzweifeln, ob der Deal so kurz nach der Wahl nicht schon länger von den wirklich Mächtigen im Land vorbereitet wurde. Die Vorlage für die Einigung von CDU und SPD kam von Spitzenökonomen des Kapitals wie dem Präsident des Ifo-Instituts Clemens Fuest und dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Michael Hüther.
Deutschland bringt das größte Aufrüstungsprogramm seit der Aufrüstung der Wehrmacht unter Adolf Hitler auf den Weg. Angestrebt wird eine führende Stellung Deutschlands in Europa. Um kriegstüchtig zu werden braucht es auch wieder der Wehrpflicht, jetzt auch für die Frauen, wie Joschka Fischer von den Grünen uns wissen lässt.
In Billionenhöhe verschulden für imperiale Gelüste, das hat seine Ursache weniger in dem Streit eines Schauspieler mit einem Psychopathen im Weißen Haus in Washington. Osteuropa einschließlich Russland soll sich unterordnen, Abrüstungsverträge mit Russland wurden gekündigt, die Gefahr aus dem Osten aus der Mottenkiste geholt. Robert Habeck wollte der USA „stärker dienen“, um so an Bedeutung zu gewinnen.
Als Trump das Schweigen gegenüber Putin brach, damit er mehr den Erzfeind China in den Blick nehmen kann, da standen die Diener plötzlich im Regen und waren abgemeldet und sollten nach Trump Willen lediglich die Funktion des Zahlmeisters innehaben. Das deutsche Kapital will nicht einfach nur zuschauen. Donald Trump mag das nicht, weswegen sich die deutschen Kriegskredite indirekt auch gegen die USA richten.
Bleibt dann doch bei manchem Freund die Freude, dass auch ein Investitionsprogramm für die dringend notwendige Erneuerung der maroden Infrastruktur aufgelegt wird. Dabei wird gerne übersehen, dass Brücken, Straßen, Schienen und Häfen des Landes in Schuss gebracht werden müssen, damit die Panzer und Truppentransporte schnell vom Westen in den Osten verlegt werden können. Auch können wir unmöglich alle Krankenhäuser vernichten, wenn wir ja 1.000 Verwundete pro Tag erwarten, die versorgt werden sollen.
Das abenteuerliche Credo jener Experten, die uns noch neulich von der schwäbischen Hausfrau erzählten, die nur das Geld ausgeben kann, über welches sie verfügt, besagt: Die schuldenbasierte Aufrüstung soll finanziert werden durch schuldenbasierte Investitionen in die Infrastruktur. Abenteuerliche Apokalypse.
Das ging schon zweimal daneben. Das Ergebnis waren sowohl Millionen Tote als auch Not, Hunger und Armut. Sollte es uns nicht gelingen, den politischen Kurs zu ändern, dann stehen wir vor folgenden Möglichkeiten: Entweder sterben wir im Inferno eines Krieges oder an Verarmung und Not in der Verelendung. Wobei, beides kann auch zusammen eintreffen.

20. März 2025 
 
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